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EKG und Belastungs-EKG
Das EKG und das Belastungs-EKG ist aus der Allgemeinmedizin und
Inneren Medizin auch heute nicht wegzudenken. Das EKG - Elektrokardiogramm oder
Herzstromkurve - zeichnet die elektrische Aktivität des Herzmuskels im Zeitverlauf auf.
Hierfür werden Klebe- oder Saugelektroden an Brustkorb, Armen und Beinen des Patienten
befestigt. Das Ruhe-EKG gibt dem Arzt wichtige Hinweise über den Grundrhythmus, den
Lagetyp und die Herzfrequenz des Patienten. Es gibt Hinweise auf Rhythmusstörungen,
Anzeichen der Herzvergrößerung und Zeichen für chronischen und/oder akuten
Sauerstoffmangel am Herzen. Das EKG ist neben Laborbestimmungen das wichtigste Instrument
zur Erkennung eines akuten Herzinfarktes.
Der Arzt kann noch viele Dinge mehr am EKG erkennen. Genannt seien hier nur die
Überwachung von Patienten, die Betablocker, Digitalis oder Antiarrhythmika einnehmen und
die Erkennung von Elektrolytstörungen. In der Diabetologie wird das EKG zur Erkennung der
sogenannten autonomen Neuropathie eingesetzt. Durch Schädigung der Eingeweidenerven kann
ein Diabetiker nämlich eine gewisse Pulsstarre entwickeln, die man durch EKG beim Ein-
und Ausatmen erkennt.
Das EKG stellt für den Patienten keine eingreifende Untersuchung dar. Es könnte
theoretisch beliebig häufig abgeleitet werden ohne dem Patienten zu schaden. Gemessen am
Aufwand ist es also ein äußerst wertvolles diagnostisches Gerät.
Das Belastungs-EKG ist auch heute noch zu Zeiten des
Herzkatheters eine wichtige Untersuchung. Es dient zur Beurteilung der
Herz-Kreislauf-Belastbarkeit. Sauerstoffmangel am Herz, der durch Belastung ausgelöst
wird kann aufgedeckt werden. Das EKG, der Blutdruck und der Puls werden nach jeder
Belastungsstufe registriert. So kann auch ein bisher versteckter Belastungs-Bluthochdruck
erkannt werden. Gesunde können z. B. bei Tauchsportuntersuchungen oder im Rahmen
eines Check-ups den Grad der Fittness bestimmmen.
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